Donnerstag, 3. November 2022

Vereinsauflösung


Der Männergesangverein 1868 Brakel ist in einer außerordentlichen Generalversammlung am 30. Oktober 2022 aufgelöst worden. Vierzehn aktive Mitglieder waren stimmberechtigt.
Von diesen stimmten neun Mitglieder für die Auflösung des Vereins und fünf waren dagegen.
Somit war die Vereinsauflösung vollzogen.

 
Zuvor war über eine Satzungsänderung abgestimmt worden. Hier stimmten von den vierzehn stimmberechtigten Mitgliedern zwölf  für die Satzungsänderung  und zwei waren dagegen. 
Damit wurde die Vereinsauflösung mit einfacher Mehrheit ermöglicht.

Dienstag, 26. Juli 2022

Jubilarehrungen

 

Ehrungs-Marathon beim MGV 1868 Brakel


Brakel (wga) Jede Menge Edelmetall wechselte jetzt bei der Jubilarfeier des Männergesangvereins 1868 Brakel den Besitzer. Heinz Hartmann, Vorsitzender des Chorverbandes Höxter-Warburg, konnte mehrere Silber- und Goldnadeln an die Revere der Sängerjubilare heften. Sogar eine in echtem 585er Gold: „Da kannste mit zu „Bares für Rares“ gehen,“ schmunzelte der Sänger-Chef im Vereinslokal Tegetmeier.


Pandemiebedingt konnten in den letzten drei Jahren keine Feiern mit Ehrungen durchgeführt werden,“ erläuterte MGV-Vorsitzender Hermann Kanthak in seiner Begrüßung, so dass jetzt sechs Jubilare zu würdigen waren. „Umso mehr freut es mich, die Aktiven und einige Passive mit ihren Ehefrauen hier zu sehen,“ und überreichte ganz galant jeder Ehefrau eine Rose. Die anschließenden Ehrungen beinhalteten jedes Mal einen Liederwunsch des jeweiligen Sängers, den der Chor unter der bewährten Führung von Heinrich Hermes vortrug.

Seit einem Vierteljahrhundert ist Rainer Hartmann aktiv. Zunächst trat er 1997 dem Gemischten Chor Frohnhausen bei, war aber damals schon ein Fan der MGV-Weihnachtskonzerte. 2010 folgte dann der Wechsel zum 1. Tenor des MGV 1868. In der selben Stimmlage ist seit vier Jahrzehnten (September 1980) Karl-Heinz Remmert zu finden. Als Metzgermeister sorgte er nicht nur bei Veranstaltungen, sondern auch bei den vielen Ausflügen immer vorzüglich für das leibliche Wohl. Im Jahr 2007 trat er als Nachfolger des Ehrenvorsitzenden Dieter Mus das Amt des 1. Vorsitzenden an, das er bis 2015 ausübte. Dem Vorstand gehört der Jubilar weiterhin als 2. Kassenwart an.

Die nächste Ehrung übernahm der 2. Vorsitzende Wilhelm Waldhoff, denn auch Hermann Kanthak steht seit 40 Jahren im 1. Bass seinen Mann. Von 1998 bis 2016 kümmerte er sich als 2. Kassierer mit um die Finanzen, im Januar 2016 wählte ihn die Versammlung zum 1. Vorsitzenden. Seine private Vorliebe fürs Reisen drückte sich in den vergangenen Jahren in der Organisation vieler Tages- und Mehrtagesfahrten in ganz Europa aus. Als der langjährige musikalische Leiter Gottfried Rempe den Chor verließ, schaute Hermann Kanthak nur über den heimischen Gartenzaun und engagierte den gerade erst zugezogenen Musiklehrer Dirk Josten als neuen Chorleiter.

Bereits im Juni 1970 wurde Josef Pape als aktiver Sänger in den 1. Bass aufgenommen. Der gelernte Banker erhielt schon vier Jahre später die Stimmen der Sänger, als sie ihm die Kassenführung übertrugen. Erst als Stellvertreter, später dann als 1. Kassenwart bis 2006. Auch die Pflege der Internet-Homepage ist bis heute sein Metier. Ebenso seit fünfzig Jahren (Eintritt 1972) ist Heinz-Bernd Weskamp im 1. Bass aktiv. Interessant ist, dass aus der Familie Weskamp die Männer seit vier Generationen Mitglieder des MGV 1868 sind.

Nicht gerade alltäglich ist das Jubiläum von Sangesbruder Willi Wagemann im 1. Tenor. Bereits als 20-Jähriger kam er 1960 in den Chor und begeisterte nicht nur als Chormitglied, sondern auch oft als Solist bei vielen Aufführungen. „Arbeiten für den Chor waren für Willi nie ein Problem,“ zollte ihm der MGV-Vorsitzende Hermann Kanthak Respekt. Von 1963 bis 1982 sorgte Willi Wagemann für die Noten des Vereines und von 2002 bis 2018 präsentierte er bei offiziellen Anlässen die Vereinsfahne.

Eine Urkunde des Deutschen Sängerbundes für 60 Jahre aktiven Gesang, unterschrieben vom Präsidenten Christian Wulff (Ex-Bundespräsident) ist der Dank dafür.

Chorverbands-Chef Heinz Hartmann hatte bei seiner langen Gratulations-Cours dann doch noch eine Überraschung parat. Dem bereits Anfang des Jahres zum „Ehrenmitglied“ ernannten Schriftführer Gerd Güthoff (wir berichteten) überreichte Vorsitzender Kanthak unter dem Beifall der Anwesenden die Ernennungsurkunde des Vereines und Hartmann zauberte eine Urkunde des Landes-Chorverbandes NRW aus dem Hut. „Hiermit ehren wir Gerd Güthoff für 40 Jahre Vorstandsarbeit,“ zitierte Heinz Hartmann aus der Urkunde und überreichte als Dank eine besondere Ehrennadel des Verbandes, gefertigt aus 14-karätigem Gold.

Den Abend verbrachten alle Anwesenden bei einem leckeren Buffet, kühlen Getränken und anregenden Gesprächen.



v.l.n.r.: Karl-Heinz Remmert (40 Jahre), Willi Wagemann (60 Jahre), 
Gerd Güthoff (Ehrenmitglied/40 Jahre Vorstand), Josef Pape (50 Jahre), 
Heinz-Bernd Weskamp (50 Jahre), Heinz Hartmann (Chorverbands-Vorsitzender), 
Rainer Hartmann (25 Jahre) und Hermann Kanthak (40 Jahre).


v,l.n.r.: Dirigent Heinrich Hermes, Ehrenmitglied Gerd Güthoff, Vorsitzender Hermann Kanthak


Fotos: W. Gawandtka

Mittwoch, 27. April 2022

Gerd Güthoff Ehrenmitglied


 

Gerd Güthoff jetzt Ehrenmitglied


Brakel WB Für mehr als vierzig Jahre Vorstandstätigkeit hat jetzt der Männergesangverein 1868 Brakel seinen Schriftführer Gerd Güthoff (82) zum Ehrenmitglied ernannt. Die entsprechende Urkunde wird ihm bei der Jubilarehrung Ende Juli überreicht.

Schon als junger Mann trat Gerd Güthoff in die Gemeinschaft der Sänger ein. Schnell hatte man nicht nur sein Talent im 2. Tenor, sondern auch sein Händchen für „Höheres“ erkannt. Nach einigen anderen Posten im Vorstand beförderte man ihn vor dreißig Jahren zum 1. Schriftführer und Chronisten. Seinen – immer noch – handgeschriebenen Ausführungen im Protokollbuch des MGV lauschen die Sänger jedes Jahr in ihrer Generalversammlung.

Erst Recht verdient gemacht hat sich der Senior aber in der Organisation der mehr als 25 Weihnachtskonzerte, die meist in der Kapuzinerkirche am 2. Weihnachtsfeiertag aufgeführt wurden. Er suchte dazu heitere und besinnliche Texte aus, die von Heinz Hermes zwischen den Liedern gekonnt vorgetragen wurden. In Verbindung mit dem jeweiligen Dirigenten passte Gerd Güthoff auch die Themen der Lieder den Geschichten an. Eine Arbeit, die er jedes Jahr schon Monate im voraus begann und die ihm viel Freude bereitete.

Schnelles Handeln

Weniger Freude, aber umso mehr Mühe und eine glückliche Hand bewies der agile Schriftführer 2010, als ein Tag vor dem Konzert die eingeplante Sopranistin krankheitsbedingt absagen musste. Der damalige Pianist Timo Schuster aus Warburg kannte den jungen Tenor Johannes An aus Südkorea, der am Staatstheater Kassel fest engagiert war. Die beiden Freunde Gerd und Timo ließen die Weihnachtsplätzchen stehen und machten sich noch am selben Tag, unterm Arm die entsprechenden Noten, durch ein mächtiges Schneechaos auf den Weg nach Kassel und engagierten Johannes An vom Fleck weg für den folgenden Tag. Über Nacht hatte der Profi-Sänger die ihm unbekannten Lieder einstudiert und kam am 2. Weihnachtsmorgen – wieder durch einen Schneesturm – zur Generalprobe nach Brakel. Die Besucher des nachmittäglichen Konzertes bekamen von den Schwierigkeiten nichts mit, die Aufführung wurde ein voller Erfolg und der Beginn einer Freundschaft zwischen Chor und Tenor.

Leider absolvierte Johannes An mit seiner Frau, einer Pianistin, beim Jubiläumskonzert 2018 in der Brakeler Stadthalle seinen letzten Auftritt in Deutschland, denn er ging mit Familie wieder zurück in sein Heimatland.